Unterscheidung der Berufsgruppen Psychologe, Psychiater undPsychotherapeut

Psychotherapeutin & Psychotherapeut

Psychotherapeutin bzw. Psychotherapeut wird man durch Absolvierung einer zweistufigen Ausbildung - dem psycho-therapeutischen Propädeutikum und darauf folgenden Fach-spezifikum. Die Dauer schwankt in Abhängigkeit von der Ausbildungseinrichtung, überschreitet 7 Jahre oft aber bei weitem. Die Mindestanfordernisse sind gesetzlich geregelt. Wenngleich es Überschneidungen zur klinischen Psychologie gibt, fokussiert Psychotherapie im Vergleich zur klinisch-psychologischen Behandlung meist auf eine längerfristige Zusammenarbeit, wobei Beziehung und Vertrauensaufbau zur Klientin und zum Klienten eine wesentliche Rolle spielen.

Psychiaterin & Psychiater

Psychiater wird man durch Absolvierung des Medizin-studiums mit einer psychiatrischen Facharztausbildung. Als Fachärzte können Psychiater daher insbesondere mögliche körperliche Ursachen von psychischen Erkrankungen unter-scheiden und nach Bedarf somatische Abklärungen in die Wege leiten. Auch die Verschreibung von Psychopharmaka obliegt Psychiatern.

Psychologin & Psychologe

Die Ausbildung zur Psychologin bzw. zum Psychologen findet an einer Universität statt, dauert in Österreich mindestens fünf Jahre und schließt mit einem Master-Titel ab. Bei weiterer wissenschaftlicher Vertiefung kann ein Doktorgrad angestrebt werden. Der Abschluss berechtigt jedoch nicht zur selbständigen Ausübung des Berufes. Um Personen mit psychischen Störungen diagnostizieren und behandeln zu dürfen, ist die weiterführende Ausbildung zum klinischen Psychologen und Gesundheitspsychologen notwendig. Die typische Arbeit von klinischen Psychologen umfasst die Diagnostik, Beratung und Behandlung von Klienten. Darüber hinaus werden psychologische Verfahren, die teils nicht nur Fachwissen, sondern auch statistisches und mathematisches Wissen voraussetzen, von Psychologen entworfen. Die Gesundheitspsychologie steht vor allem im Dienste der Prävention, bpsw. der Stressvorbeugung.